Franz Hoffmann kam am 6. Jänner 1873 in Stiahlau im Kreis Pilsen in Böhmen (heute Štáhlavý in der Tschechischen Republik) auf die Welt. Er erhielt im Alter von acht Jahren seinen ersten Violinunterricht. Nach dem Realgymnasium war Hoffmann Musikeleve im Infanterie-Regiment Nr. 34, wo er es bis zum Regimentstambour brachte. Ab 1895 trat er in das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ein und diente gleichzeitig beim Infanterie-Regiment Nr. 68 und beim Tiroler Kaiserjäger-Regiment Nr. 3. Franz Hoffmann wurde am 1. Jänner 1901 (möglicherweise aber schon ab 1899) bis zum Ende der Monarchie Militärkapellmeister beim Infanterie-Regiment Nr. 5. Er wirkte später als Musikprofessor in der rumänischen Stadt Szatmar, danach fehlt jede Spur von ihm. Franz Hoffmann starb 1946, Todesdatum und Todesort sind leider nicht mehr feststellbar.
Militärkapellmeister Franz Hoffmann dürfte mehr als 160 Werke komponiert haben, im Musikverlag Kliment sind heute noch sein Fekete-Marsch, der Marsch Mit frohem Mut sowie sein Rumänischer Tanz verlegt. Ebenfalls beim Musikverlag Kliment sind seine Trauermärsche Das letzte Geläute und Lebewohl erschienen. Am populärsten wurde Hoffmanns ebenfalls bei Kliment erschienener Marsch Stets munter, der auch als 5er Regimentsmarsch bezeichnet wurde. Er scheint im Jahr 1906 erstmals in den Programmen der Konzerte von Militärkapellen auf. Hoffmanns Rumänischer Tanz war in den Jahren 2017/2018 Pflichtstück für Konzertmusikbewertungen des Österreichischen Blasmusikverbandes in der Höchststufe.
Quellen: Elisabeth Ramminger, Friedrich Anzenberger und Walter Schwanzer, Märsche der k. u. k. Zeit. Von Achleitner bis Ziehrer, Rohrendorf bei Melk, Walter Schwanzer Musikverlage, 2004, S. 51; Mit im Schritt. Hans Kliment. Komponist - Bearbeiter - Verleger. 85 Jahre alt. Wien: Musikverlag Hans Kliment, 1991, S. 17.