Marginalien zur Familiengeschichte - Joseph von Anzenberger

Bei meinen Forschungen zu den Militärkapellmeistern der Donaumonarchie in den Militärmatriken in der Abteilung Kriegsarchiv im Österreichischen Staatsarchiv in Wien entdeckte ich (Friedrich Anzenberger) - durch Zufall - einen sehr interessanten "Ahnen". Ich konnte Joseph (von) Anzenberger als meinen Ururgroßvater identifizieren, sein Sohn Franz war der Vater meines Großvaters Anton Anzenberger (1902-1974), dessen Sohn Friedrich Anzenberger (1932-2008) war mein Vater.

 

Joseph Anzenberger wurde am 1. April 1812 in Wien geboren und begann die Offizierslaufbahn (1852 Major, 1859 Oberstleutnant, 1863 Oberst). Er wurde Regimentskommandant eines Gendarmerie-Regiments und 1868 Generalmajor und Platzkommandant in Budapest. Den Zeitgenossen zufolge zufolge erfreute er sich allgemeiner Wertschätzung und galt als besonders "leutselig".

 

Am 29. Juli 1865 verlieh ihm Kaiser Franz Joseph das Ritterkreuz der Eisernen Krone 3. Klasse, verbunden mit der Erhebung in den Adelsstand und Verleihung des hier abgebildeten Wappens.

 

Joseph Ritter von Anzenberger wird auch heute noch im Genealogischen Handbuch des Adels von Walter Heck (Limburg an der Lahn, C. A. Starke Verlag, Band 1, S. 101) geführt.

 

Joseph von Anzenberger starb am 24. Mai 1874 in Budapest. Der Nachruf in der Wiener Zeitung  vom 27. Mai 1874 berichtete, dass bei seinem Begräbnis fast die gesamte Generalität Österreich-Ungarns (!) anwesend war. Das Kaiserhaus war durch Erzherzog Joseph Karl Ludwig vertreten.