Zum 150. Geburtstag von Militärkapellmeister Jakob Pazeller - er schrieb den erfolgreichen Walzer "Erinnerung an Herkulesbad"

Jakob Pazeller kam am 2. Jänner 1869 in Baden bei Wien auf die Welt; am heute noch existierenden Wohnhaus ist eine Gedenktafel angebracht. Er studierte am Wiener Konservatorium und war Konzertmeister und Dirigent bei verschiedenen Orchestern, 1895/1896 auch am Carl-Theater in Wien.

 

Ab 1896 war er Militärkapellmeister beim Infanterie-Regiment Nr. 33 und ab 1906 bei den "38ern, wo er bis zum Ende der Monarchie blieb. Danach diente er bei der ungarischen Armee als Militärdirigent und war von 1924 bis 1931 Direktor der "Bocskay" Musikschule. Er starb am 24. September 1957 in Budapest.

 

1903 komponierte Jakob Pazeller in seinem Garnisonsort, dem damals berühmten Badeort Herkulesbad (ungar. Herkulesfürdő, heute rumänisch Băile Herculane) den Walzer Erinnerung an Herkulesbad, mit dem er weltweiten Erfolg hatte und der viele Jahrzehnte auch zum Standard-Programm der Kur- und Salonorchester sowie vieler Blasmusikkapellen gehörte . Schon nach wenigen Jahren hatte der Verleger Nádor Kálmán in Budapest mehr als hunderttausend (!) Notenexemplare verkauft, wodurch dieser Walzer zu einem der erfolgreichsten der Donaumonarchie wurde ...

 

Bezüglich weiterer Informationen sei auf den Beitrag in unserer Online-Fachzeitschrift Blasmusikforschung  Nr. 44,  Mai/Juni 2019, S. 2-4, verwiesen.